Unser langjähriger und erfahrener Kochlehrer Christian Tötzl verbrachte vor kurzem eine Woche in Indien. Lest hier seinen Erfahrungsbericht von der Kocholympiade der weltbesten Nachwuchstalente, bei der die GAFA als einzige Schule Österreichs teilnehmen durfte.
Als Kochlehrer hätte ich hätte es mir nie träumen lassen, einmal bei so einem Wettbewerb teilnehmen zu können. Ich habe zwar nicht selbst gekocht, aber einen Schüler zu coachen ist jedoch eine tolle Gelegenheit. Als einzige Schule Österreichs wohlgemerkt, waren wir bei der Kocholympiade in Indien. Die Challenge ist schnell erklärt – eine technische Prüfung, bestehend aus fünf verschiedenen vorgegebenen Schneide- und Tourniertechniken, ein vegetarisches Gericht aus mindestens 14 Bestandteilen und Crêpe Souflée. Die nächste Runde waren drei verschiedene vorgegebene Eiergerichte, ein Hühnergericht und als Patisseriegericht eine Paris Brest.
Der Schüler Amirzhan Yestay aus unserer 3 FKB (2023/2024) nutzte die Gelegenheit, die Ausscheidung in der Schule für sich zu entscheiden. Es folgten wochenlange anstrengende Trainingseinheiten in jeder praktischen Unterrichtseinheit. Ein Zeitplan meinerseits wurde ausgearbeitet und mit meinen tatkräftigen Kolleg:innen auch im jeweiligen Koch und Patisserieunterricht umgesetzt.
Ein besonderes Highlight im Rahmen der Olympiade in Indien war der Tag der Nationen, wo jede der anwesenden 65 Nationen ihr Nationalgericht zubereitete. Die Möglichkeit, alle Speisen zu verkosten, stand im Vordergrund und eröffnete viele persönliche Gespräche mit den einzelnen Coaches und Student:innen. Freundschaften entwickelten sich weit über die Olympiade hinaus. Für das Finale hat es leider nicht gereicht, allerdings kann uns niemand diese Erfahrungen nehmen. Und auch bei uns zählte der olympische Gedanke – „dabei sein, ist alles!“
Bei der Schlusszeremonie wurden viele Preise vergeben, unter anderem auch ein Nachhaltigkeitsaward. Hier konnte sich die GAFA unter den besten 5 Nationen behaupten.
Eines sei wohl noch angemerkt, auch wenn es ein straffes Zeitmanagement in Indien – Busfahrten, Inlandsflüge nach Pune und Kolkata – gegeben hat: Freundschaften zu schließen, eine etwas andere Kultur kennenzulernen – das hat sehr viel Spaß gemacht und es hat sich wirklich ausgezahlt, diesen Wettbewerb zu bestreiten. Die Gastfreundschaft der einheimischen Student:innen war sensationell professionell.
Ein Dankeschön gilt der Fachgruppe Gastronomie, der Gastgewerbefachschule und natürlich allen beteiligten Lehrer:innen, ohne die diese Challenge nicht machbar gewesen wäre.