Wie sieht Mode aus, die sich nahtlos an den Alltag von jungen Menschen anpasst? Diese Frage steht im Zentrum der neuesten Kollektion „Your Day“, die von den Schüler*innen und Studierenden der Modeschule Michelbeuern entworfen wurde. Am 2. April 2025 wird die Kollektion im exklusiven Kuppelsaal der TU Wien präsentiert.
Fashionshows: 17:00 Uhr und 19:00 Uhr
Ort: TU Wien, Karlsplatz 13, 1040 Wien
Tickets: https://event-tickets.hlmw9.at
Von der Skizze zur Show: So entstand die Kollektion
Über das Konzept hinter „Your Day“, die Kollektionsentwicklung und wie es ist, an der Schnittstelle zwischen Architektur und Mode zu arbeiten, berichten die beiden Modeexpertinnen der HLMW9 Tanja Halbmayr und Sabine Desbonnets, die das Projekt begleiten.
Am 2. April 2025 präsentieren die Schüler*innen die neue Kollektion „Your Day“. Das Motto "YourDay" soll den Alltag der Jugendlichen widerspiegeln. Wie ist die Idee für dieses Thema entstanden?
Tanja Halbmayr: Wir haben ein Thema gewählt, das die Schüler*innen direkt betrifft und sie und ihre Interessen hervorhebt. Somit konnten alle Schüler*innen individuell auf persönliche Inspirationsquellen zurückgreifen und in die Designs integrieren.
Wie haben die Jungdesigner*innen das Thema interpretiert?
Tanja Halbmayr: Die unterschiedlichsten Hobbys und Momente aus dem Alltag wurden als Anregunggewählt: Ob träumend am Morgen, lernend in der Schule oder aktiv am Sportplatz. Viele unserer Schüler*innen haben durch innovative Ideen Kleidungsstücke geschaffen, die durch eine Transformation fast jeden Part des Alltags möglich machen - quasi vom Unterricht zum Hobby in einem fließendenÜbergang.
Wie kann man sich als Laie die Entwicklung einer neuen Kollektion vorstellen? Entwirft jede Schülerin / jeder Schüler eigene Modelle oder entstehen diese in Gruppen?
Tanja Halbmayr: Was immer gleich ist, ist, dass es für die gesamte Modeschule ein gemeinsames Thema gibt. Ab diesem Zeitpunkt sind die Herangehensweisen jedoch sehr verschieden: Es wird recherchiert, skizziert und erste Ideen werden auf das Papier gebracht bzw. durch Modellieren auf der Schneiderpuppe geformt. Gegenseitiges Feedback, die Analyse der Designs und der Austausch spielen dabei eine wichtige Rolle.
Die Objekte der Kolleg Studierenden sind von der Architektur des Kuppelsaals inspiriert. Wie wurde diese Verbindung zwischen Mode und Architektur hergestellt?
Sabine Desbonnets: Die Modenschau findet in Kooperation mit der TU Wien statt. Studierende des 1. Jahrgangs des Modekollegs verbrachten vorab Zeit im Kuppelsaal, ließen die Architektur auf sich wirken, zeichneten und fotografierten vor Ort. Diese Eindrücke setzten sie zunächst durch Drapierungen auf Puppen im Maßstab 1:3 um und entwickelten sie anschließend in einem einwöchigen Workshop zu tragbaren Kunstwerken weiter.
Wie spiegeln die Entwürfe die Atmosphäre und das Raumgefühl des Kuppelsaals wider?
Sabine Desbonnets: Die Konstruktion der Kuppel selbst ist in den Entwürfen wiederzufinden, aber auch in den verwendeten Materialien wie Holz oder Metall. Durch das Beschäftigen mit den Proportionen und Formen des Kuppelsaals entstanden Modelle, die mit Höhe, Volumen und Kurven spielen.
Was war das Besondere an der Gestaltung der Schnittstelle zwischen Architektur und Mode?
Sabine Desbonnets: Durch die Verwendung bestimmter Materialien wurde eine neue Dimension in der Herstellung tragbarer Kleidung, die sowohl für die Studierenden als auch für die Lehrenden neu war, geschaffen. Wir haben dabei die Grenzen der traditionellen Mode erweitert.
Fashionshow „Your Day“
Datum: 2. April 2025
Weitere Informationen: www.hlmw9.at